Impfinformationen

Die Inhalte dienen der Information und ersetzen nicht die Individuelle Beratung durch einen Arzt oder einer Ärztin.

Der RKI Impfkalender fasst die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zusammen.

Impfungen können in 4 Gruppen eingeteilt werden

Basisimpfungen (i.d.R. ohne Auffrischungsempfehlung)

Wer im Kindes- und Jugendalter nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission geimpft wurde, hat für viele Krankheiten eine Grundimmunisierung erhalten. Gegen die meisten Erreger wird damit ein lebenslanger Schutz erreicht. Eine Ausnahme bilden Pneumokokken: Hier erfolgt die Grundimmunisierung im Kindesalter, für Menschen ab 60 Jahren gibt es eine Auffrischungsempfehlung. 

Mumps – Masern - Röteln

Impfung 

  • „MMR“ steht für Mumps, Masern und Röteln und wird i.d.R. als Kombinationsimpfung verabreicht. 

  • Es existieren keine Sicherheitsbedenken gegen weitere MMR-Impfungen bei bestehender Immunität gegen einzelne Komponenten. 

Grundimmunisierung:  Nach 2 Teilimpfungen  

  • Die erste MMR-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 

  • Die zweite MMR-Impfung wird im Alter von 15 Monaten empfohlen. 

  • Eine weitere Impfstoffdosis wird für alle nach 1970 geborenen Personen ab  18 Jahren empfohlen, bei unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit. 

Wichtige Infos:

Seit dem 1. März 2020 gilt die gesetzliche Pflicht zum Nachweis einer Masernimpfung in bestimmten Einrichtungen.  

 
  • MUMPS

  • Masern

  • Röteln

Was ist Mumps?

  • Mumps ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch das Mumpsvirus verursacht wird. 
  • Die Krankheit kann auch zu Komplikationen wie Hodenentzündung bei Männern, Eierstockentzündung bei Frauen und Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. 
  • Mumps kann durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden.
  • Die Krankheit kann schwerwiegend sein, insbesondere bei Erwachsenen. 

Typische Symptome:

Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen, Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen 

Kinderlähmung

Für Kinderlähmung ist auch die Bezeichnung Polio gebräuchlich 

Impfung 

  • Die Schluckimpfung (oral) und der injizierbare Impfstoff (IPV) sind die beiden Haupttypen von Polioimpfstoffen. 
  • Die Schluckimpfung verwendet abgeschwächte Viren und wird oft in Massenimpfkampagnen eingesetzt. 
  • Der injizierbare Polioimpfstoff (IPV) enthält inaktivierte Viren und wird in vielen Ländern als Standardimpfung verwendet. 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen  

  • Die erste Polio-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 
  • Die zweite Polio-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 
  • Die dritte Polio-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 
  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten (Insgesamt 4 Impfstoffdosen). 
  • Eine weitere Auffrischungsimpfung wird im Alter von 9-16 Jahren empfohlen. 

Was ist Polio?  

  • Polio ist eine hochansteckende virale Infektionskrankheit, die durch das Poliovirus verursacht wird. 
  • Die Krankheit kann zu Lähmungen, insbesondere in den Beinen führen, und in schweren Fällen sogar tödlich sein. 
  • Polio wurde in den meisten Ländern durch weltweite Impfkampagnen weitgehend ausgerottet. 
  • Die Krankheit kann durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden, außerdem wird das Virus massiv über den Stuhl ausgeschieden und über verschmutztes Wasser, verunreinigte Nahrung oder Getränke von anderen Menschen aufgenommen (fäkal-orale Infektion). Insgesamt begünstigen schlechte hygienische Zustände die Ausbreitung der Kinderlähmung. 
  • Die meisten Polio-Infektionen verlaufen asymptomatisch oder mild. Nur etwa 1% der Infizierten entwickeln eine schwerwiegende Krankheit. 

Hib

„Hib“ steht für: Haemophilus influenzae Typ B 

Impfung: 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Die erst Hib-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 
  • Die zweite Hib-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 
  • Die dritte Hib-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 
  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Was ist Hib? 

  • Hib kann verschiedene Krankheiten verursachen, darunter Meningitis (Hirnhautentzündung), Epiglottitis (Kehldeckelentzündung), Pneumonie (Lungenentzündung) und andere Infektionen. 
  • Die Bakterien können von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. 
  • Säuglinge und Kleinkinder sind besonders anfällig für Hib-Infektionen. 
  • Hib-Infektionen können in der Regel mit Antibiotika behandelt werden. 

Typische Symptome:

Fieber, Schüttelfrost, Atembeschwerden, Hautausschlag, Nackensteifigkeit (bei Meningitis) 

 

Windpocken

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 2 Teilimpfungen 

  • Die erste Windpocken-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 

  • Die zweite Windpocken-Impfung wird im Alter von 15 Monaten empfohlen. 

Was sind Windpocken? 

  • Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht. 

  • Windpocken sind eine hochansteckende virale Erkrankung. 

  • Windpocken werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, oder durch direkten Kontakt mit dem Hautausschlag. 

  • Zu den möglichen Komplikationen gehören bakterielle Infektionen der Haut, Lungenentzündung, Entzündung des Gehirns und Gürtelrose (eine spätere Reaktivierung des VZV). 

Typische Symptome:

Fieber, Juckreiz und ein charakteristischer Hautausschlag, der sich in Bläschen entwickelt. 

Wichtige Infos:

Schwangere Frauen, die noch nie Windpocken hatten und mit VZV in Kontakt kommen, sollten ärztlichen Rat einholen. 

 

Meningokokken

Impfung: 

Grundimmunisierung: Nach einer Impfung 

  • Die Erste Meningokokken-Impfung wird im Alter von 12 Monaten empfohlen. 

  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Was sind Meningokokken? 

  • Eine Meningokokken-Infektion ist eine schwere Krankheit, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann.

  • Die Bakterien verursachen unterschiedliche Krankheiten, darunter Meningitis (Hirnhautentzündung) und Sepsis (Blutvergiftung).  

  • Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. 

  • Schneller Verlauf: Meningokokken können sich sehr schnell verschlimmern und lebensbedrohlich sein. 

Typische Symptome:

Können plötzlich auftreten und umfassen Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Hautausschlag, Erbrechen und Verwirrung 

 

Papilloma Virus

„HPV“ steht für Humanes Papilloma-Virus 

Die HPV-Impfung schützt vor den HP-Viren, welche die häufigste Ursache von Gebärmutterhalskrebs darstellen

Impfung:

Grundimmunisierung: Nach 2 Teilimpfungen 

  • Die erste HPV-Impfung wird im Alter von 9-14 Jahren empfohlen. 
  • Die zweite HPV-Impfung wird im Abstand von mindestens 5 Monaten empfohlen. 
  • Bei einer Nachholimpfung nach dem 14. Lebensjahr oder bei einem Impfabstand von < 5 Monaten ist eine 3. Impfung erforderlich. 

Was ist das Papilloma Virus?  

  • Es handelt sich um eine große Familie von Viren, von denen einige krebserregend sein können. 
  • HPV kann verschiedene Krankheiten verursachen, darunter Genitalwarzen und verschiedene Krebsarten, darunter Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Peniskrebs und Mund- und Rachenkrebs. 
  • HPV wird durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. 
  • Neben der Impfung sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere der Pap-Abstrich und der HPV-Test wichtige Maßnahmen zur Früherkennung von HPV-bezogenen Krebsarten. 
  • Kondome können das Risiko der HPV-Übertragung reduzieren, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz, da die Viren auch auf Bereiche übertragen werden können, die nicht durch Kondome abgedeckt sind. 

Typische Symptome:

Viele HPV-Infektionen verursachen keine Symptome und verschwinden von selbst. Genitalwarzen sind jedoch ein häufiges sichtbares Symptom. 

Rotaviren

Impfung: 

  • Die STIKO empfiehlt die allgemeine Rotavirus Schluckimpfung von Säuglingen 

  • Die Impfserie soll im Alter von 6 bis 12 Wochen begonnen werden und muss je nach Impfstoff spätestens bis zur vollendeten 24. bzw. 32. Lebenswoche abgeschlossen sein 

  • Je nach verwendetem Impfstoff sind 2 bzw. 3 orale Impfstoffdosen notwendig, die jeweils in einem 4-wöchigen Mindestabstand verabreicht werden  

Was sind Rotaviren?:

  • Rotaviren sind die häufigste Ursache für schwere Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern 

  • Rotaviren verursachen eine akute Magen-Darm-Grippe, die mit Erbrechen und wässrigem Durchfall einhergeht 

  • Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt, kontaminierte Oberflächen und Wasser oder Lebensmittel 

  • Obwohl Rotavirus-Infektionen in der Regel von alleine heilen, können schwere Fälle zu erheblichem Flüssigkeitsverlust führen 

Typische Symptome:

Erbrechen, Durchfall, Fieber, Bauchschmerzen und Dehydratation. 

 

Hepatitis B

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Hep.-B-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 
  • Hep.-B-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 
  • Hep.-B-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 
  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Was ist Hepatitis B? 

  • Hepatitis B wird durch das Hepatitis-B-Virus (HBV) verursacht.
  • Hepatitis B ist eine entzündliche Lebererkrankung, die akut oder chronisch verlaufen kann. 
  • Das Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen, hauptsächlich durch Kontakt mit infiziertem Blut, Geschlechtsverkehr, von Mutter zu Kind während der Geburt oder durch gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln. 
  • Die meisten Menschen mit akuter Hepatitis B erholen sich vollständig, aber bei einigen wird die Infektion chronisch und kann zu schwerwiegenden Leberproblemen führen. 
  • Das Verwenden von Kondomen, das Vermeiden des Teilens von Injektionsnadeln und das Screening von Blut und Blutprodukten sind wichtige Maßnahmen zur Verhinderung der Übertragung von Hepatitis B. 

Unspezifische Symptome: 

Hepatitis-B kann ohne Symptome verlaufen oder zeigt sich in unspezifischen Symptomen, u.a. Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. 

Pneumokokken

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Die erste Pneumokokken-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen.

  • Die zweite Pneumokokken-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 

  • Die dritte Pneumokokken-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen.

  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Auffrischimpfungen: 

  • *Für Personen ab 60 Jahren wird eine erneute Impfung empfohlen. 

Was sind Pneumokokken? 

  • Pneumokokken können verschiedene Arten von Infektionen verursachen, darunter Lungenentzündung (Pneumonie), Sinusitis, Otitis media (Mittelohrentzündung), Meningitis und Blutvergiftung (Sepsis).  

  • Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Typische Symptome:

(Die Symptome variieren je nach Art der Infektion) Fieber, Husten, Atembeschwerden, Schüttelfrost, Kopfschmerzen  

 

Basisimpfungen (Auffrischungsempfehlung alle 10 Jahre)

Die Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten erfolgt im Kindesalter. Die Ständige-Impfkommission empfiehlt für Tetanus und Diphtherie eine regelmäßige Auffrischung alle 10 Jahre. Sofern aufgefrischt wird, sollte der 3-fach Impfstoff verabreicht werden, der auch gegen Keuchhusten schützt. 

Tetanus

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Die erste Tetanus-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 
  • Die zweite Tetanus-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 
  • Die dritte Tetanus -Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 
  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Auffrischungsimpfungen: 

  • Die ersten Auffrischungsimpfungen werden im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren empfohlen. (In Kombination mit Pertussis und Diphtherie) 
  • Ab dem Erwachsenenalter wird eine Auffrischungsimpfung in 10-jährigem Intervall empfohlen. 
  • Erwachsene sollen die nächste fällige Impfung als Kombinationsimpfung erhalten. (Tetanus-Diphterie-Pertussis),  
  • Menschen, die reisen, sollten überprüfen, ob sie gegen Tetanus geschützt sind und gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten. 

Was ist Tetanus? 

  • Tetanus wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht. 
  • Die Erreger gelangen in den Körper durch offene Wunden oder Verletzungen, bei denen Schmutz, Staub oder Fremdkörper in die Wunde gelangt sind. 
  • Ohne rechtzeitige medizinische Behandlung kann Tetanus tödlich sein. 
  • Die sofortige und gründliche Reinigung und Versorgung von Wunden, insbesondere bei Verletzungen im Freien ist wichtig, um das Risiko einer Tetanusinfektion zu minimieren. 

Typische Symptome:

Schwere Muskelkrämpfe, Muskelsteifheit, Krämpfe, Schwierigkeiten beim Schlucken, Schmerzen und Unwohlsein 

Diphtherie

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Die erste Diphtherie-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 

  • Die zweite Diphtherie-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 

  • Die dritte Diphtherie-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 

  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Auffrischungsimpfungen: 

  • Die ersten Auffrischungsimpfungen werden im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren empfohlen. (In Kombination mit Tetanus und Pertussis) 

  • Ab dem Erwachsenenalter wird eine Auffrischungsimpfung in 10-jährigem Intervall empfohlen. 

  • Erwachsene sollten die nächste fällige Impfung als Kombinationsimpfung erhalten. (Tetanus-Diphterie-Pertussis) 

Was ist Diphtherie? 

  • Diphtherie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die insbesondere die Atemwege und den Rachen betrifft. 

  • Die Bakterien werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. 

  • Die Diphtherie-Bakterien produzieren ein Toxin, das die Schleimhäute in Rachen und Atemwegen schädigt und zu einer charakteristischen grau-weißen Membran führen kann. 

Typische Symptome: 

Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Atemprobleme, Schwäche und Lymphknotenschwellungen umfassen 

 

Keuchhusten

Für Keuchhusten ist auch die Bezeichnung Pertussis gebräuchlich 

Impfung 

Grundimmunisierung: Nach 3 Teilimpfungen 

  • Die erste Pertussis-Impfung wird im Alter von 2 Monaten empfohlen. 
  • Die zweite Pertussis-Impfung wird im Alter von 4 Monaten empfohlen. 
  • Die dritte Pertussis-Impfung wird im Alter von 11 Monaten empfohlen. 
  • Bei Frühgeborenen: Zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten. (Insgesamt 4 Impfstoffdosen) 

Auffrischungsimpfungen:  

  • Die ersten Auffrischungsimpfungen werden im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren empfohlen. (In Kombination mit Tetanus und Diphtherie) 
  • Erwachsene sollen die nächste fällige Impfung als Kombinationsimpfung erhalten. (Tetanus-Diphterie-Pertussis)
  • Wichtige Infos: Seit 03/2020 empfiehlt die STIKO eine Pertussis-Impfung für schwangere Frauen zu Beginn des 3. Trimenons (Bei erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt sollte die Impfung ins 2. Trimenon vorgezogen werden).  

Was ist Keuchhusten? 

  • Pertussis wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht.
  • Pertussis ist eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die schwere Hustenanfälle verursacht. 
  • Das Bakterium wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. 
  • Pertussis kann bei Säuglingen und Kleinkindern schwerwiegend sein und zu Atemstillstand, Lungenentzündung, Krampfanfällen und Gehirnschäden führen. 
  • Die Behandlung von Pertussis umfasst in der Regel Antibiotika, um die Dauer und Schwere der Krankheit zu reduzieren. 

Typische Symptome:

Die Krankheit beginnt oft wie eine Erkältung mit Schnupfen, Husten und leichtem Fieber. Nach einigen Wochen entwickeln sich jedoch charakteristische, paroxysmale (krampfartige) Hustenanfälle, die von einem lauten Keuchen begleitet werden. 

Saisonale Impfungen 

Während der Wintermonate steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen. Insbesondere für Personen, die durch Kontakt zu vielen Menschen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, bieten Impfungen einen guten Schutz. Menschen ab 60 sowie Personen die z.B. durch eine Grunderkrankung gefährdet sind, wird eine Impfung gegen COVID-19 und Grippe empfohlen.

COVID-19

Grundimmunisierung: Nach 2 Teilimpfungen 

  • Es sollte ein Mindestabstand von 3 Wochen zwischen den beiden Impfungen eingehalten werden.
  • Die erste Auffrischungsimpfung soll mit einem Mindestabstand von 6 Monaten zur vorherigen Impfung durchgeführt werden.

Impfempfehlung:  

  • Gesunden Personen ab 18 Jahren (inkl. Schwangere) wird eine Grundimmunisierung plus eine Auffrischimpfung empfohlen. 
  • Wichtig ist, dass das Immunsystem dreimal Kontakt mit Bestandteilen des Erregers (Impfung) oder dem Erreger selbst (Infektion) hat.
  • Personen ab 60 Jahren und Erwachsenen mit Grunderkrankungen: Zusätzlich zur Basisimmunität werden weitere Auffrischungsimpfung empfohlen. 
  • Auffrischungsimpfungen sollen in einem Mindestabstand von jeweils 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen.

Was ist COVID-19?

  • COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht.
  • Das Virus wird hauptsächlich von Mensch zu Mensch über Tröpfchen und über Aerosole aus den Atemwegen übertragen. 
  • Ältere Erwachsene und Personen mit Vorerkrankungen sind gefährdeter.

Grippe

Für Grippe ist auch die Bezeichnung Influenza gebräuchlich. Der Grippeimpfstoff wird jedes Jahr angepasst, um gegen die aktuellen Influenzastämme zu schützen.

Impfempfehlung 

  • Für alle Personen ab 60 Jahre jährlich.
  • Für alle Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel.
  • Für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens.  
  • Für Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen.  
  • Für Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können.
  • Personen, die in medizinischen Einrichtungen arbeiten. 
  • Personen, die in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr arbeiten.  

Was ist Grippe?

  • Die "echte" Grippe  ist eine virale Atemwegserkrankung, die durch Influenzaviren verursacht wird. 
  • Die Grippe ist saisonal und tritt in den Wintermonaten auf, wobei jährlich unterschiedliche Influenzastämme zirkulieren. 
  • Die Grippeviren werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. 
  • Die Grippe kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, darunter Lungenentzündung, Bronchitis, Herzmuskelentzündung und Verschlechterung bestehender Gesundheitsprobleme.
  • Neben der Impfung sind gute Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt mit Erkrankten wichtige Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Grippe.

Impfungen bei besonderen Risiken

Als Indikationsimpfungen bezeichnet man Impfungen, die nicht grundsätzlich für alle Menschen in Deutschland empfohlen werden, sondern für bestimmte Personengruppen. Dies betrifft   

  1. Impfempfehlung ab einem bestimmten Alter  
  2. Reiseimpfungen (z.B. Cholera)  

  3. Impfungen gegen Erreger, die nur in bestimmten Regionen vorkommen (z.B. FSME) 

  4. Impfungen aufgrund einer beruflichen Tätigkeit mit Infektionsgefährdung (z.B. Hepatitis A) 


Gürtelrose

Für Gürtelrose ist auch die Bezeichnung Herpes Zoster gebräuchlich 

Impfempfehlung: 

  • Der Herpes-Zoster-Totimpfstoff ist von der STIKO seit Dezember 2018 als Standardimpfung für alle Personen ≥ 60 Jahren empfohlen. 
  • Die Impfserie besteht aus zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 2 bis maximal 6 Monaten.  

Gürtelrose-Krankheit:  

  •  Die Gürtelrose wird durch das Varicella-Zoster-Virus (VZV) verursacht, das auch Windpocken auslöst. 
  • Gürtelrose ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die durch die Reaktivierung des VZV im Körper verursacht wird (Menschen, die zuvor Windpocken hatten, sind anfällig für Gürtelrose).
  • Menschen im Alter von 50 Jahren oder älter, und Menschen mit geschwächtem Immunsystem haben ein höheres Risiko für Gürtelrose. 
  • Die Behandlung der Gürtelrose erfolgt oft mit antiviralen Medikamenten und Schmerzmitteln, um die Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu verringern. 

Typische Symptome: 

Die Gürtelrose äußert sich in einem Hautausschlag, der sich auf einer Seite des Körpers oder im Gesicht entwickelt und oft von starken Schmerzen begleitet wird. 

Gelbfieber

Impfung:

  • Empfehlung der Gelbfieber-Impfung für Reisen in Risikogebiete. 
  • Nachweispflicht der Impfung bei Einreise in die meisten Risikoländer. 
  • Die WHO bestätigt lebenslangen Schutz nach einer einzigen Impfung (außer bei gleichzeitiger Masernimpfung oder Immunsuppression). 
  • Akzeptanz der lebenslangen Wirksamkeit der Gelbfieber-Impfung in den meisten Reiseländern. 
  • Ab 2022 empfiehlt die STIKO eine einmalige Auffrischungsimpfung im Erwachsenenalter, zehn Jahre nach der ersten Impfung, wenn erneute Exposition droht. 

Was ist Gelbfieber? 

  • Gelbfieber wird durch das Gelbfiebervirus verursacht.
  • Gelbfieber ist eine schwere virale Infektionskrankheit, die Fieber, Gelbsucht und innere Blutungen verursachen kann. 
  • Das Gelbfiebervirus wird hauptsächlich durch den Stich infizierter Mücken, insbesondere der Gelbfiebermücke, auf den Menschen übertragen. 
  • Gelbfieber kommt hauptsächlich in Teilen Afrikas und Südamerikas vor, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. 
  • Der Schutz vor Mückenstichen ist eine wichtige Maßnahme zur Verhinderung von Gelbfieber. 

Typische Symptome:

Plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und Gelbsucht 

Typhus

Impfung:  

Gegen Typhus gibt es zwei Arten von Impfstoffen: einen, den man schlucken kann (oral), und einen, der in den Körper injiziert wird (parenteral) 

Oral: 

  • Der Impfstoff gegen Typhus wird oral verabreicht in Form von Kapseln.  
  • Die Verträglichkeit des Impfstoffs ist gut, und er bietet etwa 60% der Geimpften Schutz für mindestens ein Jahr. 
  • Bei Bedarf ist eine Auffrischung nötig.  

Parenteral: 

  • Der Impfstoff wird durch eine Injektion verabreicht und enthält hochgereinigtes Vi-Antigen. 
  • Er wird gut vertragen und bietet nach einer einzigen Dosis etwa 60% der geimpften Erwachsenen und Kinder (über 2 Jahre) Schutz für bis zu 3 Jahre. 

Impfempfehlung:

  • Bei Reisen in Risikogebiete, das sind hauptsächlich Regionen in Asien, Südamerika und Nordafrika. 
  • Besonders wichtig, wenn man unter einfachen Lebensbedingungen reist, zum Beispiel ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygieneeinrichtungen. 
  • Bei Typhus-Ausbrüche oder Katastrophen in den Reisegebieten.  

Typhus-Krankheit: 

  • Typhus wird durch das Bakterium Salmonella Typhi verursacht. 
  • Typhus ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die den Magen-Darm-Trakt betrifft und sich auf den ganzen Körper ausbreiten kann. 
  • Typhus wird hauptsächlich durch den Verzehr von Lebensmitteln oder Wasser übertragen, die mit den Fäkalien von infizierten Personen oder Trägern des Erregers kontaminiert sind. 
  • Menschen, die in Gebieten mit unzureichender sanitärer Versorgung leben oder reisen, sind gefährdeter. 
  • Gute Hygienemaßnahmen beim Reisen, wie das Trinken von sauberem Wasser und der Verzicht auf den Verzehr von Rohkost oder unzureichend gekochtem Essen, wichtige Maßnahmen zur Verhinderung von Typhus. 
  • Typhus kann erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden, und eine rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um schwere Komplikationen zu verhindern. 

Typische Symptome:  

Hohes Fieber, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Hautausschläge und allgemeines Unwohlsein. 

Cholera

Impfung 

Kinder im Alter von > 2 – 5 Jahren: 

  • Grundimmunisierung: 3 Impfstoffdosen mit einem Mindestabstand von 1 Woche zwischen den Impfstoffdosen. 
  • Auffrischungsimpfung: < 6 Monaten 1 Impfstoffdosis. (Außerhalb des Zeitfensters müsste die Grundimmunisierung wiederholt werden) 

Kinder ab dem Alter von > 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene: 

  • Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 1-6 Wochen. 
  • Auffrischungsimpfung: < 2 Jahren 1 Impfstoffdosis (Außerhalb des Zeitfensters müsste die Grundimmunisierung wiederholt werden). 

Impfempfehlung: 

  • Die Impfung wird normalerweise nicht für einfach Reisende empfohlen. 
  • Nur empfohlen in besonderen Situationen mit erhöhtem Risiko, wie: 

                           - Reisen in Gegenden mit Cholera-Epidemien und unsicherem Zugang zu sauberem      Wasser 

                           - Langfristige Arbeit in Gebieten mit Cholera-Epidemien 

                           - Bei Einsätzen als Katastrophenhelfer

Was ist Cholera? 

  • Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht. 
  • Cholera ist eine akute bakterielle Darminfektion, die schwere wässrige Durchfälle und Dehydratation verursachen kann. 
  • Die Choleraerreger werden hauptsächlich durch verunreinigtes Wasser oder kontaminierte Lebensmittel übertragen. 
  • Die Krankheit breitet sich oft in Gebieten mit unzureichender sanitärer Versorgung aus. 
  • Die Prävention von Cholera umfasst den Zugang zu sauberem Wasser, sanitärer Versorgung und Hygienepraktiken wie Händewaschen und die sichere Zubereitung von Lebensmitteln 
  • Bei Choleraausbrüchen sind schnelle Rehydratation und antibiotische Behandlung wichtige Maßnahmen. 
  • Cholera kann sich schnell ausbreiten und in bevölkerungsreichen, unhygienischen Gebieten zu schwerwiegenden Epidemien führen. 

Typische Symptome:

Wässrigen Durchfall, Erbrechen, Muskelschwäche, Dehydratation und Krämpfe. 

Jap. Enzephalitis

Impfung: 

Impfschemata  

Kinder > 2 Monate bis < 3 Jahre: 

  • Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen a 0,25 ml im Abstand von 4 Wochen. 
  • Auffrischungsimpfung: 1 Impfstoffdosis 12-24 Monate nach Grundimmunisierung, 1 Impfstoffdosis 10 Jahre nach 1. Auffrischungsimpfung. 

Kinder > 3 Jahre, Jugendliche bis < 18 Jahre: 

  • Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen a 0,5 ml im Abstand von 4 Wochen. 
  • Auffrischungsimpfung: 1 Impfstoffdosis 12-24 Monate nach Grundimmunisierung, 1 Impfstoffdosis 10 Jahre nach 1. Auffrischungsimpfung. 

Erwachsene > 18 bis < 65 Jahre: 

  • Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen a 0,5 ml im Abstand von 4 Wochen.
  • Auffrischungsimpfung: 1 Impfstoffdosis 12-24 Monate nach Grundimmunisierung, 1 Impfstoffdosis 10 Jahre nach 1. Auffrischungsimpfung. 

Erwachsene > 65 Jahre: 

  • Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen a 0,5 ml im Abstand von 4 Wochen. 
  • Auffrischungsimpfung: 1 Impfstoffdosis ggf. < 12-24 Monaten, je nach Exposition, Weitere Auffrischungsimpfungen müssen im Einzelfall in Betracht gezogen werden.  

Impfempfehlung: 

  • Aufenthalte in Endemiegebieten (Südost-Asien, weite Teile von Indien, Korea, Japan, China, West Pazifik, Nordaustralien).  
  • Insbesondere bei Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete, Langzeitaufenthalt (>4 Wochen), wiederholten Kurzzeitaufenthalten, voraussehbarem Aufenthalt in der Nähe von Reisfeldern und Schweinezucht (nicht auf ländliche Gebiete begrenzt). 

Was ist Jap. Enzephalitis? 

  • Japanische Enzephalitis ist eine Virusinfektion, die durch das Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV) verursacht wird. 
  • Japanische Enzephalitis ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, die durch das Virus ausgelöst wird und zu schweren neurologischen Symptomen führen kann. 
  • Das JEV wird hauptsächlich durch den Stich infizierter Mücken, insbesondere der Culex-Mücken, auf den Menschen übertragen. 
  • Die Japanische Enzephalitis ist vor allem in Süd- und Südostasien verbreitet und tritt dort in endemischen Gebieten auf.
  • Der Schutz vor Mückenstichen ist eine wichtige präventive Maßnahme gegen Japanische Enzephalitis, ebenso wie die Impfung. 

Typische Symptome:

Grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren neurologischen Störungen wie Fieber, Kopfschmerzen, Krampfanfällen und Lähmungen. 

Tollwut

Impfung: 

Kinder ab Geburt, Jugendliche und Erwachsene: 

  • Grundimmunisierung: 3 Impfstoffdosen (Tag 0, Tag 7, Tage 21-28) 
  • Auffrischimpfung: (Laut Fachinformation) Alle 2-5 Jahre 

Tollwut-Impfstoff (HDC) Inaktiviert 

Kinder ab Geburt, Jugendliche und Erwachsene: 

  • Grundimmunisierung: 3 Impfstoffdosen (Tag 0, Tag 7, Tage 21-28) 
  • Auffrischimpfung: (laut Fachinformation) 1 Jahr nach der ersten Impfung, dann jeweils im Abstand von 5 Jahren 

Impfempfehlung: 

Reisen in Länder mit hohem Risiko für Hundetollwut: 

  • Unzureichende ärztliche Versorgung vor Ort. 
  • Bekannter oder vermuteter Mangel an modernen Impfstoffen und Immunglobulin vor Ort. 
  • Einfache Reise- oder Aufenthaltsbedingungen oder Aktivitäten mit erhöhtem Risiko für Exposition, wie Fahrradfahren oder Laufen. 

Reisen in Länder mit moderatem Risiko für Hundetollwut: 

  • Langzeitaufenthalte (>4 Wochen) oder wiederholte Kurzreisen. 
  • Unzureichende ärztliche Versorgung vor Ort. 
  • Bekannter oder vermuteter Mangel an modernen Impfstoffen und Immunglobulin vor Ort. 
  • Einfache Reise- oder Aufenthaltsbedingungen oder Aktivitäten mit erhöhtem Risiko für Exposition, wie Fahrradfahren oder Laufen. 

Weitere Indikationen: 

  • Vorhersehbarer Umgang mit Wildtieren in Ländern außerhalb von Westeuropa, Australien und Ozeanien. 
  • Vorhersehbarer Umgang mit Fledermäusen weltweit, zum Beispiel bei Höhlenforschern. 

Was ist Tollwut? 

  • Tollwut ist eine virale Infektionskrankheit, die durch das Rabies-virus verursacht wird. 
  • Tollwut ist eine schwere und fast immer tödliche Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. 
  • Das Rabies-virus wird hauptsächlich durch den Biss oder den Speichel infizierter Tiere, insbesondere Hunde, übertragen. 
  • Die Prävention von Tollwut nach einem Tier Biss oder einer Exposition gegenüber dem Virus umfasst die Reinigung der Wunde und die Verabreichung von Tollwut-Impfstoff und Immunglobulin. 
  • In vielen Ländern sind strengere Kontrollmaßnahmen und Impfungen für Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, vorgeschrieben, um die Ausbreitung von Tollwut zu verhindern.

Typische Symptome:

Fieber, Unruhe, Verwirrtheit, Lähmungen, Halluzinationen und Krämpfe. 

FSME

Impfung: 

Impfung „ENCEPUR“  

Grundimmunisierung: 

  • 1. Impfstoffdosis: Tag 0 
  • 2. Impfstoffdosis: 14 Tage - 3 Monate später 
  • 3. Impfstoffdosis: 9 - 12 Monate später 

Auffrischimpfung: 

  • 1. Impfung: 3 Jahre später 
  • Alle 5 Jahre (< 50 Jahre) 
  • Alle 3 Jahre (> 50 Jahre) 

Impfung „FSME-Immun“  

Grundimmunisierung: 

  • 1. Impfstoffdosis: Tag 0 
  • 2. Impfstoffdosis: 1 – 3 Monate später 
  • 3. Impfstoffdosis: 5 – 12 Monate später  

Auffrischimpfung: 

  • 1. Impfung: 3 Jahre später 
  • Alle 5 Jahre (< 60 Jahre) 
  • Alle 3 Jahre (> 60 Jahre) 

Impfempfehlung: 

  • Kinder und Erwachsenen, die in FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind 
  • Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind (Beispiel: in der Forstwirtschaft oder Landwirtschaft arbeitende Personen sowie Laborpersonal)  
  • Reisende mit möglicher Zeckenexposition in FSME-Risikogebiete auch außerhalb Deutschlands 

Was ist FSME? 

  • FSME ist eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird 
  • Es verursacht eine Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks, was zu schweren neurologischen Symptomen führen kann 
  • Die Zecke, insbesondere die Gemeine Holzzecke, überträgt das FSME-Virus auf den Menschen beim Zeckenstich 
  • FSME kommt hauptsächlich in Teilen Europas und Asiens vor, insbesondere in Gebieten mit hohen Zeckenpopulationen 
  • Die Vermeidung von Zeckenstichen ist eine wichtige präventive Maßnahme, ebenso wie das Tragen von schützender Kleidung und die Verwendung von Zeckenschutzmitteln 

Typische Symptome:

Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit und bei schweren Fällen neurologische Symptome wie Lähmungen und Bewusstseinsstörungen. 

 

Hepatitis A

Impfung: 

Impfung „Havrix 750 Kinder“ 

  • Bis < 15 Jahre:  Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 12 Monaten 


Impfung „AVAXIM Junior“ 

  • Bis < 16 Jahre: Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 36 Monaten (Verabreichung bis zu 7 Jahre nach 1. Dosis möglich) 

Impfung „VAQTA Kinder“ 

  • Bis < 18 Jahre: Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 18 Monaten 

Impfung „Havrix 1440“ 

  • > 15 Jahre:  Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 12 Monaten 

Impfung „AVAXIM“ 

  • > 16 Jahre: Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 12 Monaten (Verabreichung bis zu 36 Monaten nach 1. Dosis möglich) 

Impfung „VAQTA“ 

  • > 18 Jahre: Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von 6 – 18 Monaten 

Impfempfehlung:  

  • Gesundheitsdienstpersonal, das möglicherweise mit infektiösem Stuhl in Kontakt kommt oder bei der Essenszubereitung tätig ist (Küche, Labor, technischer und Reinigungs- bzw. Rettungsdienst, psychiatrische und Fürsorgeeinrichtungen, Behindertenwerkstätten, Asylbewerberheime). 
  • Personal in Kindertagesstätten (einschließlich Küchen- und Reinigungspersonal). 
  • Kanalisationsarbeiter mit Kontakt zu Abwässern. 
  • Personen mit Lebererkrankungen. 
  • Personen mit hohem Infektionsrisiko aufgrund ihres Sexualverhaltens (z.B. Männer, die Sex mit Männern haben). 
  • Personen mit häufigem Kontakt zu Blutbestandteilen (z.B. Hämophilie-Patienten). 
  • Bewohner von psychiatrischen oder ähnlichen Einrichtungen. 
  • Reisende in Regionen mit hoher Hepatitis-A-Verbreitung. 

Was ist Hepatitis A? 

  • Hepatitis A wird durch das Hepatitis-A-Virus (HAV) verursacht. 
  • Hepatitis A ist eine virale Leberentzündung, die normalerweise akut und nicht chronisch verläuft. 
  • Das HAV wird hauptsächlich durch den Verzehr von verunreinigtem Wasser oder Lebensmitteln übertragen und kann auch von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit infizierten Stuhlproben weitergegeben werden. 
  • Gute Hygienepraktiken wie Händewaschen und der Verzehr von sauberem Essen und Wasser sind wichtige präventive Maßnahmen. 

Typische Symptome:

Gelbsucht, Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitverlust und dunklen Urin. 

Pneumokokken

 für Menschen ab 60 gilt eine Auffrischungsempfehlung. Mehr hier